Warum unser Büro voll ist – ganz ohne Büropflicht 🤌

In den letzten Monaten häufen sich die Schlagzeilen über Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden wieder verstärkt ins Büro holen – oft mit strengen Regelungen oder sogar einer vollständigen Büropflicht. Namen wie Amazon, Apple, BMW, OTTO und Volkswagen setzen auf Präsenz, während andere hybride Modelle mit festen Präsenztagen einführen. Der Grund? Sie hoffen, damit die Zusammenarbeit und Unternehmenskultur zu stärken.

Bei uns läuft das anders. Es gibt keine feste Büroanwesenheit und schon gar keine Pflicht. Und trotzdem ist unser Büro voll – nicht selten sogar fast zu voll. Die Leute kommen freiwillig, und das macht mich wirklich stolz.

Warum? Weil wir das Büro so gestaltet haben, dass es für viele der beste Ort zum Arbeiten ist.


Die entscheidende Frage: Wo kann man am besten arbeiten?

Wenn ich die Mitarbeitenden bei uns frage: „Wo kannst du am besten arbeiten?“, lautet die Antwort meistens: „Im Büro.“ Genau das war von Anfang an mein Ziel. Unser Büro sollte nicht nur ein Ort sein, an dem man arbeiten kann, sondern der Ort, an dem man am besten arbeiten will.

Dafür braucht es keine Regelungen, sondern einen Arbeitsplatz, der so gut ist, dass er sich von allein füllt. Wir wollten Räume schaffen, die inspirieren, konzentriertes Arbeiten ermöglichen und echte Begegnungen fördern.

Unser Standort in der Brienner Straße am Königsplatz in München spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Lage mitten in der Stadt sorgt dafür, dass der Weg ins Büro leicht ist – egal ob mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto.


Warum ich das Büro so schätze

Ich selbst habe den Vorteil, ein wirklich gut ausgestattetes Homeoffice zu haben. Es gibt mir die Flexibilität, die ich schätze. Aber ich habe festgestellt: Ein ganzer Tag im Homeoffice ist nichts für mich.

Zu Hause vergesse ich oft zu Mittag zu essen, und nach Stunden ohne Kontakt fühle ich mich nicht wohl. Deshalb bin ich im Durchschnitt vier Tage die Woche im Büro – aber ich bin nie von morgens bis abends da. Ich kann mich ehrlich gesagt an keinen Tag in den letzten vier Jahren erinnern, an dem ich wirklich 9-to-5 im Büro war.

Ich liebe unser Büro. Nicht nur wegen der Architektur und der Ausstattung, sondern vor allem, weil ich dort die Menschen treffe. Die ungezwungenen und spontanen Gespräche, die im Büro entstehen, sind für mich unbezahlbar.

Remote-only? Für mich undenkbar.


Das Geheimnis eines vollen Büros: Qualität und Flexibilität

Natürlich hat das Büro nicht immer Priorität bei allen. Und das ist auch völlig okay. Wir haben Mitarbeitende, die gerne von zu Hause aus arbeiten, und andere, die Workations nutzen und auch mal länger von woanders aus tätig sind. Das unterstütze ich voll und ganz – ich lebe es selbst vor.

Ich arbeite oft die ersten Stunden des Tages im Homeoffice, bevor ich abseits des Berufsverkehrs ins Büro fahre. Oder ich bin nachmittags wieder unterwegs, um die Abend-Rushhour zu umgehen. Diese Flexibilität ist für mich genauso wichtig wie die Möglichkeit, vor Ort zu sein.

Auch Mitarbeitende mit längeren Anfahrten haben bei uns alle Freiheiten. Für diese Fälle stellen wir ein eigenes Nextwork-Apartment in München bereit, das sie kostenfrei nutzen können, wenn sie vor Ort arbeiten möchten.

Am Ende zählt: Jeder arbeitet dort, wo er oder sie am produktivsten ist. Trotzdem ist unser Büro in der Regel voll – und das liegt an der Qualität des Arbeitsplatzes.


Warum keine Anwesenheitspflicht?

Der Erfolg zeigt: Es braucht keine Anwesenheitspflicht, wenn das Büro stimmt. Unternehmen, die heute auf strenge Homeoffice-Regeln oder Büropflichten setzen, haben oft ein ganz anderes Problem. Die Frage ist doch: Wären die Leute auch freiwillig zurückgekommen, wenn das Büro ein inspirierenderer Ort wäre?

Bei uns ist das Büro nicht nur funktional, sondern ein Ort, an dem die Arbeitsatmosphäre stimmt. Es gibt durchdachte Arbeitsplätze, Rückzugsräume für konzentriertes Arbeiten, Technik, die unterstützt statt ablenkt, und offene Flächen, die den Austausch fördern.


Ein Büro, das inspiriert

Ich bin überzeugt: Ein Büro sollte nicht auf Zwang, sondern auf Attraktivität setzen. Arbeiten, wo es am besten funktioniert – das ist die Philosophie, die hinter unserem Ansatz steckt. Und sie funktioniert.

Mein Ziel war es immer, ein Umfeld zu schaffen, das so gut ist, dass die Menschen von selbst gerne kommen. Und solange die Antwort auf die Frage „Wo kannst du am besten arbeiten?“ immer wieder „Im Büro“ lautet, weiß ich, dass wir etwas richtig gemacht haben.

Eigentlich ist das alles für mich gar nicht neu – im Grunde ein „alter Hut“. Schon am 14. Juli 2020 habe ich in meinem Gastbeitrag in der W&V darüber geschrieben, dass der einzige Weg, Menschen wirklich ins Büro zu bringen, darin besteht, das Büro zum besten Arbeitsplatz zu machen. Bereits damals habe ich klargemacht: „Zurück aus dem Homeoffice? Nur wenn das Büro besser ist!“ Wer den Artikel noch nicht kennt, findet ihn hier: Gastbeitrag in der W&Vvom 14. Juli 2020.


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